Korrosion
Es gibt immer etwas Angenehmeres zu tun, als ein Auto zu waschen. Und trotzdem: das schmutzige Auto wird leichter korrodieren. Denn Schmutz und Sand, die sich ablagern, halten länger die Feuchtigkeit und bilden somit den Nährboden für den Rost.
Alle Probleme mit dem Auto werden allzu gern der Autogasanlage zugeschoben. Auch der Rost wird damit in Verbindung gebracht. Ist das richtig? Es ist offensichtlich, dass die Korrosion des Kotflügels oder der Karosserie nicht die Folge des Einbaus einer Autogasanlage ist. Man muss aber bedenken, dass verschiedene Teile einer Autogasanlage an der Karosserie befestigt werden. Damit man sie befestigen kann, muss man einige Löcher bohren (insbesondere beim Befestigen des Tanks).
Sie werden beim Einbau einer Autogasanlage mit einer Schicht gegen Korrosion geschützt. Trotzdem darf man nicht vergessen, dass diese nicht ursprünglich unter Produktionsbedingungen aufgetragen wurde. Deswegen ist es so wichtig, dass die Antikorrosionsschicht bei der Durchsicht der LPG-Anlage geprüft wird. Es ist besonders wichtig nach dem Winter, wobei das Streusalz sich aggressiv auf die Karosserie auswirkt. Der Frühling ist die beste Zeit, die Mängel an den Antikorrosionsschichten zu beheben.
Dichtigkeit
Der Winter ist auch die Zeit der Temperaturschwankungen, die zusammen mit den Bewegungen der Karosserie in Bezug auf die anderen Bauteile und den Motor, die Verbindungen im Gasbetrieb beeinflussen können. Die Überprüfung der Dichtigkeit ist bei jeder Durchsicht der Autogasanlage sehr wichtig, insbesondere nach dem Winter.
Flüssigkeit
Der nächste Punkt der Durchsicht im Frühling sollte die Kontrolle des Flüssigkeitspegels sein. Liegt der falsche Flüssigkeitspegel auch an der Autogasanlage? Selbstverständlich nicht. Auch wenn man den Kühlflüssigkeitsverlust feststellt, ist die Autogasanlage daran schuld?
Es fällt eher schwer, den Ölstand mit der Autogasanlage in Verbindung zu setzen. Man muss aber keinen überzeugen, wie wichtig er ist. Den Ölmessstab rauszunehmen und den Ölstand zu kontrollieren ist einfach und es lohnt sich dies einmal in der Woche und vor jeder längeren Fahrt zu tun. Der Motor soll für einige Minuten ausgeschaltet werden, sodass das ganze Öl in die Ölwanne fließen kann. Vielleicht ist frisches Öl nötig? Der Ölwechsel soll nach Angaben des Herstellers oder mindestens einmal im Jahr durchgeführt werden.
Die Kontrolle der Filter (Öl, Luft und Autogas), wenigstens auf der Grundlage der Eintragungen im Servicebuch oder der eigenen Aufzeichnungen, lässt Informationen über deren Zustand zu. Verstopfte Filter bedeuten Probleme mit dem Motorbetrieb und einen höheren Kraftstoffverbrauch. Wenn Gasfilter vor mehr als 15.000 km ausgetauscht wurden, ist es an der Zeit, diese wieder zu erneuern. Die Einzelheiten zum Wechsel der Gas- und Luftfilter findet man im Servicebuch der LPG-Anlage bzw. des Fahrzeugs.
Zündanlage
Im Zusammenhang mit der LPG-Anlage ist es auch sehr wichtig, die Zündanlage zu erwähnen. Wenn das Auto den ganzen Winter ohne Probleme gefahren ist, hat wohl alles richtig funktioniert (die meisten Schwierigkeiten tauchen dann auf, wenn die Feuchtigkeit die Bauelemente der Zündanlage erreicht hat). Man muss im Servicebuch nachschauen, wann die Zündkerzen und Leitungen gewechselt wurden. Vielleicht steht deren Erneuerung gerade jetzt wieder an.
Es ist empfehlenswert, die Kalibrierung der Autogasanlage zu überprüfen. Es gehört zur Durchsicht der Autogasanlage. Von der Genauigkeit der Kalibrierung ist der Kraftstoffverbrauch abhängig. Wie immer sollte man mit nicht übertreiben.
Noch gefährlicher und kostenaufwendiger kann das zu magere Gas-Luft-Gemisch sein. Wenn dieses im Motor verbrennt, wird eine viel höhere Temperatur generiert und ist die Ursache für eine viel schlechtere Abgasemission (insbesondere Stickoxid).
Hohe Temperatur kann destruktiv für den Motor sein, u.a. die Ventilsitze beschädigen. Die Ventilsitze zu reparieren oder auszuwechseln ist mit hohen Kosten verbunden. Wie immer entscheiden der gesunde Menschenverstand und die Kenntnisse im Bereich des LPG-Service.
