Autogas war schon immer der preisgünstigste Kraftstoff auf dem Markt. Jetzt wo die Preise von den klassischen Kraftstoffen (Diesel und Benzin) fast gleich hoch sind, wächst das Interesse an Autos mit LPG-Antrieb. Presseberichte über die Reduzierung der Preise um ein paar Cent von Benzin und Diesel sind ein schwacher Trost für Autobesitzer.
Für Flottenmanager, die manchmal hunderte von Autos betreuen, bringt das jedoch nicht die gewünschte Reduzierung der Betriebskosten der Autos. Für Flotten mit 200 Dieselfahrzeugen mit einem Durchschnittsverbrauch von 9l/100 km, die jeweils im Monat mehr als 2500km fahren, bringt dies bei einer Senkung um 4 Cent pro Liter eine Ersparnis von ca. 1.800,00€ für die ganze Flotte. Ist dieser Betrag relevant für das Unternehmen? Wahrscheinlich ja, aber das richtige Sparen beginnt erst nach der Einführung von LPG Fahrzeugen.
Autogas bietet die beste Möglichkeit die betrieblichen Kraftstoffverbrauchskosten zu reduzieren. Manche sind mit dieser Theorie nicht einverstanden und verweisen auf andere Energieträger wie zum Beispiel CNG, Autos mit elektrischen- oder Hybridantrieb. In der Realität ist die Situation in Deutschland für Autos mit einer CNG Anlage ziemlich schwach, mit nur 917 Erdgastankstellen Deutschlandweit! Für die Flotten mit öffentlichen Verkehrsmitteln in den Städten wie zum Beispiel die Busse mit einem CNG Antrieb, ist dieser Kraftstoff berechtigt. Ein E-Auto ist im Moment auch noch zu wenig mobil und die fehlende Infrastruktur mit Lademöglichkeiten sehr eingeschränkt. Die Reichweite mit dem E-Auto innerhalb des Landes können wir auch vergessen, da diese derzeit bei Nutzung der normalsten Komfortausrüstung, wie Heizung, Klima, Scheibenwischer oder Radio der Aktionsradius schnell auf ca. 100 km sinkt.
Hybrid-Autos können dank eines geringen Kraftstoffverbrauchs die Betriebskosten senken. Wir dürfen jedoch nicht vergessen, dass die größten Ersparnisse während des Betriebs in der Stadt erzeugt werden. Darüber hinaus sind die Anschaffungskosten deutlich höher als bei herkömmlich angetriebenen Fahrzeugen. Das gleiche gilt auch für die Erdgas und rein elektrisch betriebenen Fahrzeuge.
Unserer Meinung nach, ist deswegen die einzige sinnvolle Lösung um sich weiter im ganzen Land ohne Hindernisse zu bewegen zu können, die Verwendung des LPG Antriebs. Warum? Weil man die Kraftstoffkosten mehr als um die Hälfte reduzieren kann und das Tankstellennetz so ausgezeichnet entwickelt, ist, mit rund 6.000 LPG Tankstellen Deutschlandweit.
Warum LPG?
Der wichtigste Faktor zur Verwendung von LPG als Antriebkraftstoff für Flottenautos ist der wirtschaftliche Grund. Man darf auch nicht vergessen, dass es gleichzeitig mit einem niedrigeren Abgasausstoß verbunden ist. Wir gehen davon aus, dass die Kohlenmonoxid Emission um 60% sinkt. Im Fall der Kohlenwasserstoffe und Stickstoffe wird um die Hälfte reduziert und die CO2 Emission um ca.15%. Das kann ein zusätzliches Argument für die Firmen sein, für die der Umweltschutz besonders wichtig ist.
Der Mythos
Eine Auseinandersetzung mit Personen, deren Meinung ist, dass „Gas stinkt“, „nur für Heizzwecke geeignet“ und „Autos mit einer Autogasanlage nur arme Leute fahren, die sich keinen Benziner leisten können“ ergibt kein Sinn. Jeder vernünftig denkender Flottenmanager versucht so extreme Ansichten zu prüfen, in dem er mindestens diesen Text weiterlesen wird.
Fakten
LPG ist der gleiche Energieträger wie alle anderen Kraftstoffe und wird mit Erfolg bei Verbrennungsmotoren eingesetzt, dabei ist der Betrieb mit LPG noch mit verschiedenen positiven Eigenschaften gekennzeichnet. Vor allem hat LPG eine höhere (im Vergleich zu Benzin) Oktanzahl. Gasförmiges LPG wird in die Brennräume weitergeleitet und somit gibt keine Gefahr der Motorölverdünung (wie bei anderen flüssigen Kraftstoffen). Der Ölfilm wird während des Fahrbetriebes nicht weggespült (während dieser Zeit tritt kein erhöhter Verschleiß an den Kolben oder Zylindern auf). Ein weiterer Vorteil von dem gasförmigen Kraftstoff ist bessere Vermischung des LPG mit Luft. Der sich ergebende Kraftstoff-Luftgemisch ist homogener (Verbrennt auch besser)
Serviceverfügbarkeit
Flotten haben in der Regel neue Fahrzeuge, die mit einem Zyklus von 7 Jahren Leasing betrieben werden und bleiben unter der Aufsicht von autorisierten Fachwerkstätten der jeweiligen Marke. Dadurch kann der Flottenmanager ruhig schlafen, die Autos unterliegen dem Netz der autorisierten Service-Stationen. Was tun, wenn eine Gasanlage Probleme macht? Derzeit bieten einige Automarken auf dem Markt Neufahrzeuge mit einer Autogasanlage an. Die Gasanlagen werden direkt gleich nach dem Autokauf montiert oder direkt in der Fabrik umgerüstet und als Werksfahrzeug verkauft. Beide unterliegen dem vollen Schutz und der Garantie des Fahrzeugherstellers. Unabhängig von der Zeit und Ort wo sich ein Fahrzeug mit der Gasanlage befindet, sowie während und nach der Garantiezeit, kann das Auto in jedem autorisierten Werkstatt repariert werden. Das ist ein wichtiger Punkt für die Flottenautos, da die meistens Bundesweit fahren und bei der hohen Kilometerleistung ein Service sehr oft gemacht wird. Guter Service ist nicht nur ein Pluspunkt für die Werksfahrzeuge. Immer mehr Firmen, die Flottenautos mit Autogasanlagen besitzen, gründen eigene autorisierten Werkstattnetze. Das Prinzip ist gleich, egal wo die Fahrzeuge umgerüstet worden sind.
Systeme
Die meisten Meinungen über Autos mit Autogasanlagen in der Flottenbranche bestehen noch aus der Vergangenheit, die auf die alten und ganz anderen Autogasanlagen zurückblicken.
Die verwendeten einfachen Lösungen waren lange nicht so präzise wie die jetzigen modernen Autogasanlagen. Jedoch bei regelmäßigen Inspektionen, die mehr als Prävention für die Autos gedacht ist, könnte man die ersten Symptome schneller behandeln. Sogar Autos mit einfachen Gasversorgungssystemen haben eine hohe Kilometerzahl.
Kraftstoffqualität
Die Kraftstoffqualität unterliegt ständig den geltenden Normen und LPG als Kraftstoff und deren Qualität wird kontrolliert und überwacht. Das bedeutet, dass sich die Autogasqualität deutlich verbessert hat. Ohne Zweifel, die Ausfallrate der Gasversorgungssytemen wurde deswegen auch wesentlich reduziert. Für Flottenfahrzeuge ist zurzeit die Verwendung von Tankkarten üblich, durch die eine einfache Abrechnung mit dem Kraftstoff verbundene Betriebskosten ermöglicht wird. Solche Tankkarten werden durch große Kraftstoffkonzerne bedient, was uns die zusätzliche LPG Qualität garantiert.
Nachteile
Das einzige logische Argument gegen einer LPG Anlage im Auto, bleibt die Verkleinerung des Kofferraums durch den Autogastank. Allerdings kann man hier auch viel machen.
Die Montage von einem Radmuldentank und die Beigabe eines Reifen- Reparatursatz löst dieses Problem, wenn auch für manche, die unbedingt Reserverad haben möchten, nicht wirklich.
Steigende Servicekosten
Für bestimmte Gruppen sprechen die anfallenden Servicekosten gegen Autogas. Am Ende stellt sich jedoch heraus, dass die Kosten doch nicht so hoch sind, und verteilt auf einen ziemlich langen Zeitraum erträglicher werden. Das gesparte Geld mit einer LPG Anlage wird sich doch auszahlen.
Technische Untersuchung
Das ist auch ein starkes Argument der Autogasgegner.
Aufgrund des Gasversorgungssystems muss das Auto regelmäßig gewartet werden. Obwohl bei neuem Auto (Ohne Gasanlage) die erste Inspektion erst nach drei Jahren, die nächste nach 2 und dann wieder jährlich fällig ist. Dies bedeutet, dass ein Auto mit einer Autogasanlage innerhalb von 5 Jahren, 5-mal gewartet werden muss (durchschnittlich gesamt ca. 500€). Während Autos mit Diesel oder Benzinantrieb im gleichen Zeitraum und nur mit 2 Inspektionen je 150€ (insgesamt 300€) zu tragen sind.
Service
Ein Auto mit einer Autogasanlage braucht keine zusätzlichen Fahrzeugwartungen, es sei das Fahrzeug ist mit einem manuellen Ventilspiel ausgestattet. Bei Fahrzeugen mit einem Gasversorgungssystem empfiehlt man öfters eine Kontrolle dieses Ventilspiels, was natürlich auch mit weiteren Kosten verbunden ist. Die genauen Kosten kann man hier aber nicht einschätzen. Manchmal endet eine Inspektion nur mit Kontrolle der Ventilspiele und ein anders mal mit deren Austausch. Man soll schon damit rechnen, dass solche Ausgabe schon ein bisschen höher sein kann.
Reduzierte Betriebskosten
Wie am Anfang schon erwähnt, eine Flotte mit 200 Benzinfahrzeugen mit durchschnittlichen Kraftstoffverbrauch 9l/100km fahren monatlich 2500 km. Die monatliche Nutzung und Kraftstoffverbrauch liegen bei SUPER E10 (1,40€) beträgt 315,00€/Fahrzeug.
Bei Autos mit einer LPG Anlage liegen die Preise bei 0,65€, somit betragen die monatlichen Ausgaben für ein Auto ca. 178,75 €. Der Unterschied liegt hier bei 136,25€ und das bei einem Auto! Wenn wir das Multiplizieren kommen wir auf: 27.250,00€ monatlich!
Zusammenfassung
Firmen, die sich für die Autogasanlagen in den Fahrzeugen entschieden haben, schreiben schwarze Zahlen. Die Flotten werden immer wieder größer und Autos werden neu beschafft.